Tödliche Fallen

Fachgeschäft für fleischfressende Pflanzen

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Vermehrung fleischfressender Pflanzen

Die Vermehrung fleischfressender Pflanzen ist unglaublich einfach, denn sie können auf verschiedenste Weisen vermehrt werden. Zum einen über Samen (generative Vermehrung), zum anderen über Stecklinge (vegetative Vermehrung) aber auch durch Teilung (ebenfalls vegetativ).

Vermehrung fleischfressender Pflanzen durch Samen

Samen erhält man nur, wenn die Pflanze Blüten bildet und Insekten diese bestäuben. Das klingt zunächst paradox. Eine fleischfressende Pflanze, die Insekten frisst braucht sie, um sich fortzupflanzen. Die Pflanzen haben sich hierbei aber etwas einfallen lassen. Die Blütenstängel sind sehr hoch und weit genug von den Fallen entfernt. So ist die Chance auf eine Bestäubung durch die „Beute“ größer. 

Nachdem die Blüte vertrocknet ist, öffnet sie sich und die reifen Samen fallen aus den Kapseln heraus. Daher solltest du den vertrocknenden Blütenstiel abschneiden, um die Samen vor dem Bodenkontakt zu schützen. Wenn diese nämlich den Boden berühren, ist es bei den meisten Arten unmöglich sie wiederzufinden. Bei einer Drosera capensis beispielsweise fallen hunderte Samen heraus. Diese wiederzufinden ist unmöglich. Bei einer Venusfliegenfalle hingegen werden die Samen aus der Kapsel herauskatapultiert. Diese kannst du dann ebenfalls nicht mehr finden.

Die Samen können bei nicht winterharten Arten für kurze Zeit bei Zimmertemperatur gelagert werden. Nach 2 – 3 Monaten verlieren sie hingegen ihre Keimfähigkeit. Werden sie jedoch im Kühlschrank aufbewahrt, verlängert sich die gute Keimfähigkeit auf 6 Monate.

Winterharte Samen können entweder sofort ausgesät werden oder sollten ebenfalls kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Die Samen sind etwas länger haltbar, sollten aber ebenfalls nicht länger als 6 Monate ohne Aussaat gelagert werden.

Die Aussaat erfolgt auf nassem Substrat (Torf/Perlit-Gemisch). Die Samen werden einfach auf das Substrat gestreut und dürfen auf keinen Fall mit Substrat bedeckt werden, da alle Lichtkeimer sind. Der Topf sollte mit Folie abgedeckt werden, damit die Luftfeuchtigkeit erhöht wird. Bereits nach wenigen Wochen werden sich aus den Samen kleine Pflanzen entwickeln. Die Töpfe können auch in ein Minigewächshaus gestellt werden. Hierbei verringert man die Wahrscheinlichkeit einer Schimmelbildung.

Vermehrung durch Stecklinge

Der Nachteil der Vermehrung fleischfressender Pflanzen durch Samen ist, dass die Pflanzen sehr lange brauchen, um groß zu werden. Auch nachteilig ist, dass es durch Kreuzbestäubung zu hybriden Pflanzen kommen kann.

Einige fleischfressende Pflanzen bilden seitliche Triebe aus, die du für die Vermehrung nutzen könntest. Diese Seitentriebe sollten dann vorsichtig von der Mutterpflanze abgetrennt und in einen Topf mit nassem Substrat eingepflanzt werden. Je nach Pflanzenart bildet der Steckling nach wenigen Wochen Wurzeln.

Bei Kannenpflanzen (Nepenthes) kann man einfach die Spitze unterhalb des dritten oder vierten Blattes abzuschneiden, sobald die Pflanze groß und üppig ist. Du musst dann einfach diese Spitze in einen Topf mit nassem Substrat oder reines Sphagnum stecken und nach einigen Wochen wachsen erste feine Wurzeln.

Die Mutterpflanze wird durch das Abtrennen des Seitentriebs oder durch das Abschneiden der Spitze allerdings stark geschwächt. Um sie zu schützen, ist es sehr wichtig die entstandenen offenen Schnittflächen mit Holzkohlepulver* abzudichten und so zu versiegeln. Geschieht das nicht, besteht die Gefahr, dass die Mutterpflanze durch Pilzbefall abstirbt.

Vermehrung durch Blattstecklinge

Auch über Blattstecklinge lassen sich Karnivoren sehr erfolgreich vermehren. Das Blatt sollte möglichst nah am Stiel abgetrennt werden. Dann wird dieses auf feuchtes Substrat gelegt, die abgetrennte Spitze wird leicht mit Torf zugedeckt. Wichtig ist hier eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, damit die Bewurzelung schneller eintritt und das Blatt nicht abstirbt.

Vermehrung durch Wurzelstecklinge

Eine Vermehrung über Wurzelstecklinge ist ebenfalls sehr einfach. Du musst dabei der Mutterpflanze hierbei nur ein Stück einer größeren Wurzel abtrennen und diese dann einfach auf feuchtes Substrat legen und mit etwas Substrat bedecken. Es dauert einige Wochen, bis das erste Grün der jungen Pflanze(n) an der Oberfläche sichtbar wird.


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