Tödliche Fallen

Fachgeschäft für fleischfressende Pflanzen

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Welches Wasser für fleischfressende Pflanzen?

Häufig werde ich gefragt, wenn jemand eine Pflanze erwirbt, wie sie gegossen werden muss. Dabei sind die Fragenden immer wieder über meine Antwort erstaunt. Aber vorweg erzähle ich dir zunächst meinen Leidensweg und gebe dann die passende Antwort, welches Wasser für fleischfressende Pflanzen das beste ist.

Der Leidensweg

In meinen jüngeren Jahren besaß ich eine Venusfliegenfalle und einen Sonnentau (Drosera capensis), die leider nur wenige Wochen überlebten. Sie standen am Südfenster, die Fallen wurden nie absichtlich berührt und die Drosera fing immer reichlich Beute. Beide Pflanzen wurden regelmäßig von unten durch das Anstauverfahren gegossen aber dennoch gingen sie mir ein. Woran kann es gelegen haben? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen.

Heute, ein paar Jahre später und mit mehr Wissen bestückt, weiß ich, was ich falsch gemacht hatte. Ich goss mit Leitungswasser! Jetzt denkst du bestimmt: „Ich gieße meine anderen Pflanzen doch auch mit Leitungswasser und denen schadet das nicht.“ Ich muss dir leider sagen, dass mittel- bis langfristig auch die anderen Pflanzen eingehen werden. Deine fleischfressenden Pflanzen hingegen gehen innerhalb von wenigen Wochen ein.

Späte Erkenntnis

Der Grund ist, dass Leitungswasser viele Bestandteile enthält, die den pH-Wert deines Substrats ansteigen lassen. Fleischfressende Pflanzen benötigen aber ein saures Substrat. Wenn du das Substrat jedoch mit „hartem“ also mit vielen Bestandteilen versetztes Wasser, nässt, reichert es sich damit an und ändert sich von sauer zu neutral zu basisch. Der pH-Wert des Substrats sollte maximal 3,5 betragen. Liegt dieser über diesem Wert, muss das Substrat getauscht werden.

Zum Testen gibt es beispielsweise von Neudorff Bodentester*, die super einfach zu handhaben sind. Die digitalen Bodentester sind nicht zu empfehlen, da sie zu ungenau sind.

Lösungsansätze

Welches Wasser für fleischfressende Pflanzen soll man denn nun nutzen? Die Antwort ist einfach.

1. Regenwasser

Regenwasser hat den Vorteil, dass es kostenlos und – theoretisch – in unbegrenzter Menge vorhanden ist. Man benötigt nur eine Auffangfläche und einen -behälter. In der Stadt ist das natürlich schwierig zu bewerkstelligen. Eventuell kann man einen Nachbarn oder in Schrebergärten nachfragen, ob man sich ein paar Kanister Regenwasser abfüllen könnte. Geht das alles nicht, gibt es zum Glück zwei Alternativen.

2. Destilliertes Wasser

Destilliertes Wasser eignet sich prima für unsere Pflanzen. Man kann es im Supermarkt für ca. 1,69 EUR je 5 Liter Kanister kaufen. Jedoch gibt es hier das Problem, dass es bei einer großen Anzahl von Pflanzen sehr teuer wird. Besonders im Sommer kommt man mit dem Auffüllen der Schalen nicht mehr nach. Für größere Mengen an Pflanzen gibt es auch eine Lösung, eine Umkehrosmoseanlage*.

3. Umkehrosmoseanlage

Diese Anlage ermöglicht es nutzbares Wasser für fleischfressende Pflanzen aus Leitungswasser herzustellen. Bereits für kleines Geld kann man Anlagen kaufen, die ein ganzes Gewächshaus bewässern können (zum Beispiel mit Booster von PUR*). Außerdem amortisiert sich die Anlage ziemlich schnell und ist dann günstiger als gekauftes, destilliertes Wasser. In diesem Beitrag habe ich meine Erfahrungen veröffentlicht: Blogbeitrag.

Ich hoffe, dass ich dir aufzeigen konnte, warum Leitungswasser für unsere Pflanzen schlecht ist und welche Alternativen es dafür gibt. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und nutze ausschließlich diese Umkehrosmoseanlage*. Den Pflanzen geht es prächtig und sie wachsen unaufhaltsam.

Noch ein Hinweis, weil mich hierzu Fragen erreicht haben: Auf keine Fall darf man das Wasser aus diesen Wasseraufbereitern wie der Firma Brita* nutzen. Diese säubert das Wasser nicht ausreichend.


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3 Antworten auf “Welches Wasser für fleischfressende Pflanzen?

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