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Pflegehinweise Drosera spatulata

Drosera spatulata hat ein markantes Aussehen. Die Fangblätter sind löffelförmig, woher auch der Name (spathulata = Löffel) stammt. Diese Pflanze ist selten im Einzelhandel zu erhalten und kann am besten über spezielle Fachhändler bezogen werden. Dabei eignet sie sich hervorragend für Anfänger, da die Ansprüche relativ gering sind.

Die Beschreibung als Video findest du hier: Unter dem Video geht der Text weiter, falls du lesen möchtest.

Natürlicher Standort

Die Pflanze stammt nicht wie angenommen aus Südafrika, sondern aus der – von Europa aus betrachtet – östlichen Welt. Hierzu zählen Japan, Taiwan, Borneo, die Philippinen und sogar Südost-Australien und Neuseeland. Selbst in Mikronesien wurde diese Art gefunden.

Drosera spatulata ist recht anspruchslos, wenn es um das Klima geht. Sie wächst sowohl in gemäßigten, in subtropischen als auch tropischen Gefilden. Viele andere Arten fleischfressender Pflanzen wachsen mit Drosera spatulata am Naturstandort zusammen, darunter zum Beispiel Drosera burmannii oder Nepenthes singalana.

Pflanzenbeschreibung

Dieser Sonnentau ist unglaublich schnell wachsend. Von der Aussaat, zur Keimung bis zur adulten Pflanze mit Blütenstand vergeht oft kein halbes Jahr.

Drosera spatulata wächst rosettenförmig flach auf dem Boden und erreicht dabei einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Einige Unterarten bleiben kleiner, einige seltene erreichen sogar 8 cm im Durchmesser.

Da es so viele Unterarten gibt, kommt es oftmals zu einer falschen Bestimmung.

Die behaarten Blütenstängel werden ca. 10 – 20 cm lang und am Ende sind bis zu 6 rosafarbene Blüten.

Die bekanntesten Unterarten sind:

  • Kansai: 3,5 cm Durchmesser, intensive rote Tentakel
  • Kanto: 2,5 cm Durchmesser, schmale Blätter, starke Rotfärbung und bis zu 17 Blüten
  • Hongkong: hellrosa Blüten
  • Lovellae: 8 cm Durchmesser (Fraser Island, Australien)
  • New Zealand: weiße Blüte

In der Natur gibt es einen weit verbreiteten Hybriden: Drosera x tokaiensis. Es handelt sich hierbei um einen Hybriden zwischen Drosera rotundifolia und Drosera spatulata ‚Kanto.

Kultur

Die Kultur dieses Sonnentaus ist wie bei Drosera aliciae und D. capensis überaus einfach. Sie fühlt sich ganzjährig auf der Fensterbank pudelwohl. Dabei gibt es nicht vieles zu beachten. Sie möchte möglichst hell stehen wobei im Winter eine Zusatzbeleuchtung genutzt werden kann aber nicht muss. Drosera spatulata braucht weniger Licht als die oben genannten Arten. Temperaturen von 10 -15 Grad Celsius werden im Winter sehr gut vertragen. Im Sommer sollte die Pflanze so viel direktes Licht wie möglich erhalten. Dann färben sich die Blätter wundervoll rot. Die Pflanze toleriert im Allgemeinen Temperaturen von 0 bis 35 Grad Celsius.

Eine Sand-Torf oder Torf-Perlit-Mischung im Verhältnis von 8:2 eignet sich hervorragend als Substrat. Jedoch wird universelle Karnivorenerde ebenso gut vertragen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte 60 – 75% betragen, wobei auch Werte ab 40% ebenfalls gut vertragen werden. Zur Messung der Luftfeuchtigkeit nutze ich dieses kleine Messgerät: ThermoPro TP50*. Es hat sich sowohl draußen im Gewächshaus, als auch innerhalb der Wohnung bewährt und liefert zuverlässig Daten für kleines Geld.

Drosera spatulata verträgt – wie alle Karnivoren – nur Regenwasser, Osmosewasser oder destilliertes Wasser.

Wie man Osmosewasser erstellt erkläre ich in diesem Artikel: Beitrag.

Schädlinge und Krankheiten

Es kann vorkommen, dass sich Blattläuse an den meist jungen Blattachsen vergehen. Die großen Schädlinge kann man absammeln und sofort verfüttern aber wenn es zu viele werden, hilft nur noch eine „chemische“ Behandlung mit Kaliseife*. Dieses hilft auch bei (eher unwahrscheinlichem) Spinnmilbenbefall.

Wurzelfäule kann vorkommen und zwar, wenn das Substrat von Moos (nicht Sphagnum) überwuchert wird. Dieses verschließt die Oberfläche und es dringt kein Sauerstoff mehr zu den Wurzeln. Hier hilft nur regelmäßiges Umtopfen.

Trauermückenlarven könnten die Wurzeln beschädigen und zum Absterben der Pflanze führen. Günstige Gelbtafeln* helfen hier ungemein.

Gefangene Trauermücken auf Gelbtafel*

Die ausgewachsenen Mücken werden gefangen und können sich nicht vermehren. Schneller geht es mit Nematoden*. Diese legen Eier in die Trauermückenlarven und fressen diese von innen auf. Wenn es keine Larven mehr gibt, sterben die Nematoden. Eine Vermehrung der Trauermücke findet somit nicht statt. Am besten nutzt man beide Mittel.

Vermehrung

Drosera spatulata lässt sich sehr einfach über Samen vermehren.

Die Vermehrung über Samen erfolgt wie bei den meisten Drosera Arten wie folgt: Der Torf sollte feucht sein. Die Samen werden einfach über das Substrat verteilt und liegengelassen. Da Drosera Lichtkeimer sind, sollte man den Samen nicht mit Substrat abdecken. Den Behälter mit den Samen stellt man dann an einen hellen Ort mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Ideal hierfür eignet sich unser Anzuchtgewächshaus, welches im Shop erhältlich ist.


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