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Pflegehinweise Pinguicula medusina x moctezumae

Es ist immer wieder schön auf einer Tauschbörse neue Pflanzen zu entdecken, zu kaufen und dann festzustellen, dass man nichts über die Kulturbedingungen weiß und auch im Internet kaum Informationen findet.

Um dem letztgenannten Abhilfe zu schaffen, habe ich alle Informationen zusammengesammelt, um die Pflege- und Kulturhinweise für Pinguicula medusina x moctezumae allen kostenfrei bereitzustellen.

Für diejenigen, die nicht alles detailliert lesen möchten:

  • Substrat:
    • mineralisch
  • Temperatur:
    • Mai – November/Dezember: tags: 25-35°C, nachts 20°C
    • Dezember/Januar – April: frostfrei, hohe Luftfeuchtigkeit
  • Wasser:
    • Wachstumsphase: Substrat leicht feucht, zwischendruch leicht trocknen lassen
    • Winter: Knochentrocken
  • Licht:
    • In der Wachstumsphase hoher Lichtbedarf, leicht schattige Plätze sind auch in Ordnung
    • Im Winter, in der Winterknospe, braucht es kein Licht. Erst, wenn wieder Blätter gebildet werden

Natürlicher Standort

P. medusina x moctezumae hat eigentlich keinen natürlichen Standort, weil diese Hybride in der Natur nicht vorkommt.

Während Pinguicula medusina auf Gipshügeln in knapp 1.700 Metern Höhe wächst (Gemeinde Santiago Juxtlahuaca im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca), kommt Pinguicula moctezumae aus dem weiter nördlich gelegenem Canyon Rio Moctezuma, Mexico. Hier wächst das Fettkraut auf knapp 1.000 Meter Höhe und wird ständig von einer leichten Gischt berieselt.

P. medusina hingegen durchlebt eine Trockenzeit, was sich in der Entwicklung einer Winterrosette widerspiegelt. P. moctezumae bildet nur in sehr seltenen Fällen eine Winterrosette aus (wenn es extrem trocken wird).

Zusammengefasst: Die Kulturbedingungen sind sich nicht unähnlich aber in einigen Punkten doch stark unterschiedlich.

Kultur der Hybride medusina x moctezumae

P. medusina x moctezumae bildet sowohl Winter- als auch Sommerrosette.

Ende Mai bilden sich aus der Überwinterungszwiebel drei bis vier falsche Sommerblätter. Und auch die Blüte beginnt in dieser Zeit zu entstehen. Vermutlich haben die falschen Sommerblätter keine karnivore Funktion, um bestäubende Insekten nicht in eine Falle zu locken.

Ab Juli werden auch die richtigen Sommerblätter gebildet und bleiben bis November/Dezember. Die Sommerblätter sterben ab und schützen die Winterrosette vor dem Austrocknen oder weiteren Einflüssen.

Bevor ich zu den Kulturbedingungen komme, sollte ich etwas zum Substrat schreiben:

Substrat

Ein mineralisches Substrat kann gute Erfolge bei dieser Hybride vorweisen. Ich mische hierbei

  • 350 ml Torf
  • 200 ml Perlit
  • 200 ml Blähton 4/8mm
  • 250 ml Vermiculite

Somit beträgt der mineralische Anteil 65%. Bei noch weniger Torf wird kaum noch Feuchtigkeit aufgenommen und abgegeben.

Der Topf sollte gut dimensioniert sein. Eine einzelne Pflanze kann in einem 12cm Rundtopf sehr gut gedeihen.

Kulturbedingungen P. medusina x moctezumae

Während der Wachstumsphase (Mai – November) sollte die Temperatur tagsüber zwischen 25 und 35 Grad Celsius betragen. Nachts gut 20 Grad Celsius. In der Überwinterungszeit sollte die Temperatur zwischen 0 und 5 Grad betragen.

Wichtig ist zudem eine Belüftung, damit sichergestellt wird, dass die Luft nicht stagniert. Hier kannst du wählen zwischen geöffneten, gegenüber liegenden Fenstern oder einem Lüfter.

Beim Wässern muss man auch einiges beachten: Während der Wachstumsphase (ab Mai, sobald die ersten Blätter gebildet werden) sollte das Substrat so gegossen werden, dass es feucht ist und sollte danach wieder etwas abtrocknen. So verfährt man von Mai bis die Blätter anfangen abzusterben. Dann muss man die Bewässerung sofort einstellen.

Im Sommer kann es passieren, dass das Substrat sehr schnell austrocknet. Hier könnte man ganz leichten Anstau probieren, damit das Substrat den Tag über feucht bleibt, denn die Sonne lässt es sehr schnell austrocknen, da es fast nur aus Mineralien besteht.

Im Winter (November/Dezember – bis April) ist es wichtig, dass, neben dem trocknen Substrat, die Luftfeuchtigkeit bei gut 80% liegen sollte.

Thema Licht. Am natürlichen Standort wächst die Mutterpflanzen P. medusina auf nördlicher und östlicher Seite. Auf der Sonnenzgewandten Seite würde sie mit anderen Arten konkurrieren und sich in der Regel nicht durchsetzen. Aber es gibt auch Fundorte, die immer der direkten Sonne zugeneigt sind. Dann färbt sich P. medusina tief rot.

Es scheint also, dass sie mit allen Lichtverhältnissen zurechtkommt. Es sei jedoch angemerkt, dass die Sonnenintensität in Nord und Ost in Mexiko wesentlich stärker ist als in unseren Breiten. Daher kliegt man nicht falsch, wenn man auch die Hybride äußerst hell kultiviert.

Alles in Allem ein Pflanze, die schon etwas aufwändiger ist und sich eher an Fortgeschrittene richtet. Dafür erhält man eine wundervolle fleischfressende Pflanze, die ein außergewöhnliches Aussehen besitzt.

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