Tödliche Fallen

Fachgeschäft für fleischfressende Pflanzen

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Mit Growbox Lichtausbeute um 225% steigern!

Es gibt viele Gründe, warum man Pflanzen mit Kunstlicht versorgt. Sei es das Überwintern in der Wohnung, Anzucht oder einfach ein stark erhöhtes Bedürfnis nach Sonnenlicht.

Ich bin in dieses Experiment ohne jegliche Ziele gegangen. Ich fragte mich nur: „Kann ich die Lichtausbeute erhöhen, um das Maximum aus den LEDs zu quetschen?“

Für die Ungeduldigen: Ja, ich habe es geschafft bis zu 225% mehr Lichtausbeute aus den LED-Paneelen* zu locken. Wie das geht? Verrat ich dir selbstverständlich im Video und im Blogbeitrag.

Meiner Meinung nach lohnt sich so eine Growbox sehr gut, um Pflanzen aus Samen zu ziehen. Sarracenia, Dionaea (nach vorhergier Stratifikation), diverse Drosera aber auch Nepenthes und Heliamphora werden hier drin sehr gut keimen.

Die Lichter haben einen sehr geringen Abstrahlwinkel, was für LEDs typisch ist. Das bedeutet, dass sie relativ gerade nach unten strahlen und nicht zu den Seiten wie Glühbirnen/Leuchtstoffröhren.

Dementsprechend ist es mitten unter so einem Panel unter den LEDs am hellsten, während die Ränder kaum Licht bekommen. Hier einmal mit einem aller ersten Versuchsaufbau veranschaulicht. Man beachte das Katzenfutter welches als Erhöhung dient.

Messen der Ausgangswerte für den Vorher-, Nachhervergleich.

Bei diesen Paneelen, die effektiv 15 Watt verbrauchen*, sieht die Verteilung wie folgt aus, wenn ich zwei davon nebeneinander installiere. Auf dem obigen Foto mögen die Ränder vielleicht nicht so dunkel erscheinen aber das Messgerät lügt nicht.

Im Vorhervergleich sind nur 60% der Fläche gut nutzbar.

Während unterhalb der Module 11.000 Lux bei einem Abstand von 30 cm zum Boden herrschen, treffen an den Rändern teilweise nur noch 2.000 Lux auf den Boden.

Bevor wir an die Bewertung dieser Werte kommen, müssen wir diese zunächst einmal verstehen.

Vielleicht sind 2.000 Lux ja ausreichend für eine Pflanze?

Wie viel Lux braucht eine Pflanze?

In der Literatur fand ich, dass man bei 2.000 Lux von halbschattig spricht. Dabei muss das Licht mindestens 10 Stunden brennen, damit die Pflanze nicht in eine Ruhephase eintritt, weil die „Tageslänge“ so kurz wäre.

Fleischfressende Pflanzen hingegen sind nicht an einen Halbschatten gewöhnt, sondern brauchen in der Regel vollsonnige Standorte. Hier geht man von mindestens 3.000 bis 5.000 Lux für 10 Stunden aus.

Das Optimum erreichst du zwischen 10.000 bis 12.000 Lux. Bei besonders sonnenhungrigen Pflanzen, wie Heliamphora, sollten es dann doch 15.000 – 18.000 Lux sein. 10 Stunden „Sonnenschein“ sind ein Muss. 12 – 14 Stunden hingegen besser.

Kommen wir zurück zur Optimierung

Ich habe mir zum Testen aus Pappkarton eine 56 x 36cm Kiste gebaut, und diese innen mit Aluminiumfolie ausgekleidet. Und siehe da, ich konnte an den Rändern die Lichtintensität zwischen 167% bis 225% erhöhen!

Die glänzende Seite der Aluminiumfolie wurde innen befestigt.

Somit konnte ich die Fläche, die eigentlich nur in der Mitte nutzbar war, verdreifachen.

Während in der Mitte weiterhin 11.000 Lux herrschen, gibt es nur einen geringen Abfall zum Rand auf 6.500/8.000 Lux. Völlig ausreichende Werte, die man aus 2x 15 Watt herausholt.

Nach der Optimierung kann man 100% der Fläche nutzen!

Die Ausbeute könnte man noch weiter erhöhen, indem man stärkere Lichter wie die von Sansi* oder Spider Farmer* zum Beispiel verwendet. Diese sind qualitativ hervorragend und man kann mit ihnen größere Pflanzen und auch Heliamphora sehr gut kultivieren. Sie produzieren aber sehr viel Abwärme.

Man muss auch bedenken, dass ich in 30 cm Höhe messe. Viele Pflanzen wachsen bereits mehrere Zentimer über dem Boden. Wenn man zu ihnen dann nur noch 20 cm Entfernung hat, ist die Intensität noch höher aber auch die Hitze!

Aber es gibt nun neue Probleme

Bevor ich die Wände installierte, konnte die Wärme einfach in den Raum entschwinden und ebenso die Luft. Nun steckt beides in der Box. Meine Lösung:

Ich habe einen 80 mm PC-Lüfter* an der Seite befestigt, der im Moment durchgehend läuft, weil er an eine Batteriebox angeschlossen ist. Das manuelle Ein- und Ausschalten ist mir zu lästig. Man könnte die Batteriebox gegen ein 12V Netzteil* tauschen aber ich wollte keine 10 EUR dafür ausgeben.

Dann könnte man nämlich den Lüfter genau so über eine smarte Steckdose schalten, wie die Lichter.

Zur Probe mit Heißkleber an der Seite befestigter 80 mm Lüfter.

Wie hoch sind die Kosten?

Das Ganze kostet eigentlich gar nicht so viel Geld. Wenn ich von 340 Wh (2x15Wh*10h (LED) + 4Wh*10h (Lüfter)) täglich ausgehe, die Pflanzen 120 Tage darunter stehen und der Strom knapp 30 Cent je kWh kostet, dann lägen die variablen Kosten bei knapp 12 EUR pro Jahr für 0,2 Quadratmeter, also 60 EUR / qm. Natürlich könnte man das jetzt auch mit Solaranlage und Batterie kombinieren, würde aber nicht mehr so günstig werden.

Mein nächster Schritt wäre das ganze robust aus OSB-Platten zu bauen. Die Kartonage diente nur zu Testzwecken. Ein Quadratmeter OSB-Platte 12 mm kostet 5,29 EUR. Ich benötige grob 0,75 qm plus Verschnitt landen wir bei 1 qm, also 5,29 EUR. Dann noch Scharniere für 3 EUR für die Tür.

Der Lüfter kostet 5 EUR, evtl. könnte man einen 120 mm Lüfter* nehmen, die sind leiser.

Das entsprechende Netzteil kostet 10 EUR und die LED-Paneele* im Doppelpack 60 EUR.

Bei dem Netzteil und dem Lüfter müsste man ein wenig basteln und die Kabel verlöten. Beziehungsweise es reicht ein ineinander Drehen und dann abkleben. Wir arbeiten hier mit nur 12 V & nicht 230 V.

In Summe sind das 83 EUR Fixkosten.

Fazit

Wer basteln mag, kann für wenig Geld eine Box bauen, die kaum laufende Kosten verursacht und man in ihr Pflanzen überwintern oder auch aussäen kann. Denn die hohe Temperatur in der Box ist Förderlich bei der Keimung von Samen.


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