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Heizleistung im Gewächshaus verbessert

Wie ich ja bereits angekündigt hatte, möchte ich ab und an meine Erfahrung mit dem Foliengewächshaus mit euch teilen. Eventuell möchtet ihr euch auch ein günstiges Gewächshaus bauen bzw. habt nicht sonderlich viel Platz, müsst daher individuell bauen und könnt nicht auf fertige Gewächshäuser zurückgreifen. Aber ich schweife etwas ab.

In meinem ersten Update vom 06.11.2020 schrieb ich vom ersten Frost (-5 Grad Celsius) und wie sich die Temperatur im Gewächshaus verhielt. Leider konnte die eingebaute Heizung und die Isolierung die gewünschte Temperatur von Minimum 6 Grad nicht halten. Aber es blieb frostfrei. Danach wurde es nachts wieder wärmer und auch die Temperaturen normalisierten sich.

Der erste Temperaturschock

Da wir uns gerade erst gegen Ende November befinden, liegen noch viele, viele kalte Nächte vor uns. Und auch tagsüber wird es Minusgrade geben.

Anhand von Klimadiagrammen versuche ich das Ausmaß einmal darzustellen:

Klimadiagramm Nürnberg (Winter)

Die blaue Linie zeigt die durchschnittliche Temperatur an. Sie soll nur aufzeigen, wie kalt es ist und ab wann man mit steigenden Zahlen rechnen kann.

Interessanter ist die orange Linie darunter. Sie zeigt die minimale Temperatur an, die es zu „bekämpfen“ gilt.

Ganz klar ist im Dezember zu erkennen, dass sie sich immer weiter ihren Weg in Richtung -4 Grad Celsius bahnt, was auch die tiefste Temperatur im Jahr darstellt.

Gegen Ende Januar beginnt die Kurve wieder zu steigen. Den Februar über bewegt sie sich immer mehr in Richtung 0 Grad. Im März ist die durchschnittliche Minimaltemperatur dann wieder positiv.

Die rote Linie zeigt die Temperaturdifferenz zu meinen angestrebten 6 Grad Celsius. Hierfür habe ich eine 14 tägige Durchschnittsperiode gewählt, damit die Ausschläge geglättet sind.

Während ich im Dezember und bis Mitte Januar eine Differenz von 8 Grad bewältigen muss, sind es Ende Januar fast 10 Grad.

Nicht zu vergessen, dass es auch mal zu Nächten mit minus 10 Grad kommen kann. Hier fehlt mir noch ein Schlachtplan.

Wie du nun unschwer erkennen kannst, musste ich eine andere Lösung finden, die es schafft mehr als die bislang erreichte Temperaturdifferenz von 7 Grad aufrecht zu erhalten.

Ich habe mir für kleine Mark eine Elektrostandheizung* gekauft, die 2.000 Watt Maximalleistung erbringen kann. Außerdem sind Stufen von 750 und 1.250 Watt möglich.

Also habe ich meine bisherige Heizung mit einer Leistung von 240 Watt gegen die Standheizung getauscht. Mein Thermostat von Ink-Bird* schafft laut Anleitung 2.300 Watt Leistung und daher sollte die neue Heizung gar keine Probleme bereiten.

Erste kalte Tage konnte ich mit der neuen Heizung testen, die vorerst nur mit 750 Watt betrieben wird. Mal gucken wie weit die Außentemperaturen sinken können, bis diese 750 Watt an ihre Grenze kommen.

Die neue Heizung ist in Betrieb

Zum Vergrößern des Bild einfach draufklicken. Es öffnet sich in einem neuen Fenster.

Bis zum 23.11.2020 war noch die alte Heizung in Betrieb. Am 22.11.2020 kann man sehr gut erkennen, wie die Außentemperatur auf beinahe minus Grad Celsius sinkt. Die kleine 240 Watt Heizung arbeitet unter Hochdruck kann jedoch die angepeilten 6 Grad Temperatur nicht halten (gelbe Linie) und die Temperatur innerhalb des Gewächshauses sinkt auf knapp 3,5 Grad Celsius.

Interessant sind auch die Daten vom 22. auf den 23.11.2020. Hier wurde es nachts nur 3 Grad Celsius warm. Aber im Gewächshaus sprang die Heizung nicht an, da durch die Isolierung die Temperatur bei 5,5 Grad gehalten werden konnte. Der Punkt, damit die Heizung anspringt, wurde nicht unterschritten.

Wenn ich dieses Wissen mit dem Klimadiagramm verknüpfe, bedeutet das leider auch, dass ich erst ab Ende März auf eine Heizung im Gewächshaus verzichten kann. Das werden lange 4 Monate.

Heute, am 28.11.2020 konnte ich dann endlich in der Praxis sehen, wie gut die neue Heizung funktioniert. Es wurden -4,5 Grad erreicht und die Heizung leistete ihren Dienst. Die Minimaltemperatur von 6 Grad wurde ohne mit der Wimper zu zucken gehalten.

Ebenfalls gut zu erkennen ist, dass vom 23. bis 26.11.2020 der Himmel nur bedeckt war und erst am 27.11 wurde es sonnig, wie der Peak der Innenraumtemperatur zeigt. 13,5 Grad haben wir hier erreicht, weil die Sonne ins Gewächshaus schien. Aber lange wird die Temperatur nicht gehalten, da es Häuser und Bäume vor dem Gewächshaus gibt und die Sonne somit schnell wieder verschwindet.

Hier noch zwei kurze Impressionen aus dem Gewächshaus:

Drosera binata var. dichotoma hat sich ins Hibernakel zurückgezogen
Drosera filiformis ssp. filiformis zurückgezogen im Hibernakel. Abgestorbene Blätter stehen noch.

Eine Vermutung habe ich noch, die ich jedoch irgendwie beweisen muss. Ich habe das Gefühl, weil die neue Heizung wesentlich schneller heiß wird, dass der Verbrauch sinkt und somit die Kosten. Und das, obwohl die Leistung der neuen Heizung 3,125 Mal höher ist. Außerdem hat die neue Heizung einen enormen Vorteil: Sie hält die Temperatur im Innenraum bei den angestrebten 6 Grad Celsius.

Ich halte euch auf dem Laufenden!


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