Nachdem das Fundament endlich fertig ist, wurde es Zeit das Gewächshaus aufzustellen. Wir haben nun fast Ende Oktober und eigentlich wären schon die ersten Fröste möglich. Doch dieses Jahr haben wir Glück und das warme Wetter soll sogar bis Anfang November anhalten. Dennoch sollte ich mich sputen, wer weiß was für Schwierigkeiten beim Bau auftreten werden.
Wie das Fundament gebaut wurde, kannst du hier nachlesen/-schauen: Fundamentbau
Im Dezember 2023, kurz vor Weihnachten, wurde das Gewächshaus geliefert. Abgedeckt unter einer Plane, sollte es aber noch über 8 Monate dauern, bis der erste Spatenstich gesetzt wurde.

Zunächst musste ich das Basisrahmenprofil auf dem Fundament befestigen. Da dieses aber etwas uneben ist, musste ich zunächst einen Ausgleich schaffen. Dafür habe ich mir 6 mm dickes Gummigranulat* gekauft und es darunter gelegt. Dieses dient zum einen als Ausgleich, zum anderen können keine Tiere ins Innere gelangen. Auch Wasser wird vor dem Eindringen abgehalten.
Befestigt wird das ganze mit 8×65 Fischer Duopower Dübeln* und 6×80 Spax HI.FORCE Tellerkopfschrauben*. Insgesamt 22 Befestigungspunkte gibt es. Jeder davon kann theoretisch 230 kg Zuglast ausgesetzt sein. Das sollte auch dem stärksten Sturm standhalten. Eher fliegen die Dreifachstegplatten aus den Halterungen.


Während das Fundament mit Rahmen nun eine Auszeit genoß, musste ich alle Seiten des Gewächshauses auf dem Boden liegend zusammenbauen. Und das war ziemlich schwierig, denn ich musste ein großes Puzzle lösen.

Zwar sieht das Handbuch auf den ersten Blick kompliziert aus aber wenn man die Teile vor sich liegen hat, ist es wesentlich einfacher zu verstehen. Das Problem ist eher, dass sich die Teile, die man gerade braucht, in unterschiedlichen Kartons befinden. Und dann haben sie zusätzlich ein ähnliches Aussehen. Nur mit einem Zollstock kann man sich helfen. Beckmann könnte hier nachbessern.
Man sollte zumindest keine zwei linke Hände haben, wenn man alles zusammenbaut. Und natürlich hilft gesunder Menschenverstand und ausprobieren.
Schwierig wird hingegen das Aufstellen der Teile. Alleine ist das unmöglich, da die Teile sonst umkippen würden. Zwar könnte man sich auch ein Gerüst bauen und Stützen. Es gibt für alles eine Lösung.
Praktikabler hingegen sind vier weitere helfende Hände. Die können die Seitenteile festhalten, während ein anderer die Teile mit dem Basisfundamentrahmen verschraubt.


Etwas aufwendig war das Auftragen des Silikons. Ich habe jedoch nicht das mitgelieferte Material verwendet, sondern auf anraten meines Schwiegervaters [Hier eintragen, was ich genutzt habe]. Dieser Kunststoff ist wesentlich wertiger und sollte das Gewächshaus überleben. Die bereits zuzsammengebauten Giebel musste ich zum Verkleben leider wieder teilweise auseinanderdröseln. Und an mir ist übrigens kein Meister des Verfugens verloren gegangen:

Nachdem das Silikon mindestens 12 Stunden getrocknet war, war es am Samstag soweit und das Gewächshaus konnte aufgestellt werden. Hierbei durfte die ganze Familie helfen. Beim Aufstellen und verschrauben ist mir dann ein folgeschwerer Fehler unterlaufen, der sich später rächen wird. Mehr dazu am Ende des Beitrags.
Noch am selben Tag habe ich die Fläche soweit vorbereitet, dass ich mit meinem Schwiegervater den Dachfirst installieren konnte. Und weil das Gelände teils sehr abschüssig ist, das Gewächshaus zusätzlich auf einem entsprechend hohen Fundament thront und eine Firsthöhe von 2,97 Metern hat, war die Arbeitshöhe entsprechend nichts für schwache Nerven.
Zu meiner Verwunderung fand der Dachfirst ohne große Probleme seine finale Position und ich konnte entspannt mein Richtfest feiern.

Am darauffogenden Tag wurden die Querstreben und Windbänder installiert und ich konnte endlich mit dem „Verglasen“ des Dachs beginnen. Dachte ich.
Zunächst musst ich jede einzelne Dreifach-Stegplatte mit einem Aluminiumband an allen Öffnungen bekleben, damit Insekten und Schmutz keinen Weg hineinfinden. Mehrere Tage stand ich im Wohnzimmer und beklebte abends nach Feierabend und während die Kinder schliefen die Platten.

Während des Tages baute ich dann die Platten ein und musste abends meine Klebetätigkeit nur unterbrechen, um die Dachfenster zu bauen. Für das erste brauchte ich 3,5 (!) Stunden. Danach war ich zwar wesentlich schneller aber befürchtete, dass ich gefühlt erst bis Weihnachten fertig werde.
Kleiner Tipp: zwar steht im Handbuch, dass man alle Schrauben nur mit der Hand eindrehen soll (Dabei wird man bekloppt). Aber mit einem Akkuschauber, Gefühl und Geduld kann man sie auch einschrauben. Das Festziehen sollte dann aber händisch geschehen, um ein Abbrechen des Schraubenkopfs zu vermeiden.

Zum Schluss hatte ich fast das ganze Dach fertig, es fehlten nur noch drei Dachfenster, die ich noch mit der beiliegenden Keildichtung abdichten musste. Zunächst konzentrierte ich mich aber auf die großen Seitenscheiben. Das Installieren funktioniere hierbei sehr schnell. Aufwändig war nur das Fixieren mittels Keildichtung.

Auch die beiden Giebelseiten waren schnell installiert und abgedichtet. Und somit war am Ende nur noch die Doppeltür nicht installiert. Und bei diesem letzten Puzzleteil musste ich leider feststellen, dass das Gewächshaus nicht ganz gerade ausgerichtet war, denn die Querträger passten nur mit Gewalt hinein. Ich habe auf sechs Meter Länge eine Abweichung von einem Zentimeter. Dadurch passt die Tür nicht mehr richtig.
Mit einem Gummihammer, Rütteln und Schütteln konnte ich dann die Tür einfügen. Leider musste ich diverse Teile, die sich auf dem Türrahmen befinden, entfernen, denn die Tür ließe sich sonst gar nicht schließen.

Die normale Tür lässt sich nun ohne Probleme öffnen, das ist das Mindeste. Der Bedarfsflügel hingegen muss mit etwas Kraft herausgehoben werden. Da ich den nicht so häufig brauche, ist es nicht weiter schlimm. Auch werde ich noch die Blechschrauben, die einen Pilzkopf haben, durch einen Flachkopf ersetzen. Das wären weitere 4 mm Spielraum und sollten die Situation verbessern.
Jetzt steht der Innenausbau an. Zunächst muss ich den Boden befestigen aber dafür fehlt mir noch mindestens ein Kubikmeter Sand und ein weiterer Kubikmeter Kies. Darauf werden dann Gehwegplatten verlegt. Auch muss ich mich um Strom und Wasser innerhalb des Gewächshauses kümmern. Danach werden die ersten Ebbe-Flut-Tische gebaut.